Liebe Eltern, liebe Großeltern, heute möchten wir Euch mitnehmen in unseren
Traum, der für die Kinder zur Realität werden darf.
Erinnern wir uns zurück.
Kind sein, was bedeutete es?
Was sollte es für jedes Kind bedeuten?
Liebe, Neugier, Entfaltung, Lernen, Spielen, Lachen, Bewegung, Natur,
Selbstfindung uvm.
All dies möchten wir in unserem Schulgründungsprojekt wieder vereinen.
Wer wir sind?
Wir sind ein Team aus Eltern und Lernbegleitern, die den gemeinsamen Wunsch
haben, für die Kinder einen Ort der Interessenfindung, Wahrnehmung und
Kommunikation zu erschaffen.
Jedes Kind, jeder Mensch lernt tagtäglich.
Dies darf jeder von uns in Dankbarkeit annehmen.
In Freiheit, neugierig, wissensdurstig und individuell, wie ihre Kinder nun mal sind,
ist unser höchster Anspruch.
Themen, Inhalte und Ziele der Schule
Die freie Schule „LUONTO“ steht ganz im Zeichen, wie es der Name verrät, der
Natur im Miteinander aller Lebewesen.
Die Kinder werden durch gemeinsames Lernen, bevorzugt praxisbezogen, unterstützt in ihrer ganzheitlichen Entwicklung.
Wir haben uns als Ziel gesetzt, selbstbewusste, authentische, selbstständige,
naturverbundene, selbst denkende, liebende und soziale Heranwachsende zu fördern.
Unserer Überzeugung nach sollte sich das Lernen am Kind orientieren und nicht an einem strikten Lehrplan. Daher sind Lehrpläne für uns als Orientierung gedacht, selbstbestimmtes Lernen und das reale Leben immer mit inbegriffen.
Bereits bestehende freie Schulen haben gezeigt, dass ihre freien Konzepte sehr gut geeignet sind, den Kindern dabei zu helfen, ihre sozialen, kognitiven und
emotionalen Stärken zu entwickeln, die sie zur Selbstverwirklichung in der heutigen Gesellschaft benötigen.
Lernen nach Bedarf, Bedürfnissen und Stärken
In einem anregenden und respektvollen Umfeld, frei von Leistungsdruck,
Reizüberflutung und erhöhter Leistungsanforderung, wählen die Kinder und
Jugendlichen die Inhalte, die Art, die Intensität, den Ort und die Dauer ihrer
Beschäftigung.
Sie sammeln Erfahrungen, lernen selbst zu denken, sich selbst zu vertrauen und sich und andere zu akzeptieren und zu respektieren.
Das Lernen findet zum Teil altersgemischt statt.
Die Kinder können frei entscheiden, ob sie ihren Herausforderungen alleine oder
zusammen mit anderen Kindern nachgehen wollen.
Die Schüler können sich Ideen von Mitschülern anschließen, Eigenes initiieren, aus Angeboten der Erwachsenen wählen oder passende Lernorte, auch außerhalb des Schulgebäudes, für sich aussuchen.
Freie Persönlichkeitsentwicklung, selbstdefinierte Zielsetzungen, eigene Grenzen
variabel mitgestalten.
Sie erkennen – erarbeiten – leben, immer unter dem Aspekt der Unversehrtheit von Psyche, Körper, Seele und Geist. Dies sind für uns die Säulen eines optimalen
Lernumfeldes.
Unter Berücksichtigung des individuellen Biorhythmus des Einzelnen und zur
Stärkung der elterlichen Beziehung und Bindung, ermöglichen wir das Lernen in
Gleitzeit.
Lehrer sind Lernbegleiter. Sie begleiten die Heranwachsenden ohne zu belehren,
begleiten achtsam die individuellen Wege jedes Einzelnen und helfen oder regen an, verschiedene Interessen und Talente zu entdecken und für sie und für sich selbst einzustehen.
Sie verstehen sich als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe, auf der individuellen Bildungsreise eines jeden jungen Menschen.
Miteinander – Füreinander
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung sozialer Kompetenzen.
Die Schüler organisieren ihr Lernen und Lehren selbst, begleitet durch
Lernbegleiter, Sie übernehmen Verantwortung für ihre Klassen und ihre Schule.
Jeder hat jeden Tag die Aufgabe, einen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten, ob es nun um die Organisation in der Klasse geht, um die Organisation des Mittagessens oder die Pflege der Tiere.
In der Gestaltung des Tagesablaufs werden alle Beteiligten mit einbezogen.
Dadurch wird auch das teambezogene Lernen und Arbeiten entwickelt.
Dabei geht es besonders um Aufgeschlossenheit und Kritikfähigkeit zu dem eigenen Lernen und Toleranz in der Anerkennung von Leistungen anderer, sowie der eigenen Leistungen.
Das erfordert die Entwicklung des Sich-Verantwortlich-Fühlens für sich selbst und
für andere.
Mit diesen Voraussetzungen ist das Lernen ein „Kinderspiel“. Genau darum geht es, dass Kinder spielend miteinander und voneinander lernen.
Alle sind Teil einer starken Gemeinschaft und somit trägt jeder mit seiner
Verantwortung und Leistung dazu bei.
Ein Bonus dieser Arbeitsweise ist, dass die Kinder sich weiterbringen durch ihre
eigene Erfahrung und das soziale Kompetenzen und die Kommunikation dadurch
gefördert werden.
Orte zur Entfaltung deiner Talente
Wie können wir uns entfalten?
Kinder handeln intuitiv, frei, instinktiv, aufgeschlossen, neugierig, emotional,
zuneigungsorientiert, wissensdurstig, bewusst und unbewusst.
Um diese wundervollen Eigenschaften zu nutzen, zudem Kreativität, Individualität
und Wahrnehmung zu fördern, erschaffen wir Räume bzw. Orte zur Entfaltung.
Jedes Kind darf so seine Talente und Begabungen entdecken und vertiefen.
Wichtig für uns sind:
- handwerkliches Können (Werkstatt)
- Bewegung, Gefühlsfreiheit, Impulse, Körperbewusstsein
(Yoga, Meditation, Gesundheit, Musik, Sport, Tanz)
- Leben mit der Natur (Selbstanbau, Tierhaltung, Gartenpflege)
- Kreativität (Malerei, Poesie)
- Kultur, Werte (Bibliothek, Vorträge)
Einbeziehung von Außen
Kinder auf das Leben vorzubereiten – unser Ziel.
Unseres Erachtens nach werden die Kinder heutzutage viel zu wenig auf das wahre Leben vorbereitet. Es wird viel zu wenig auf die Stärken und Schwächen
eingegangen, ihre Interessen zählen nur bedingt.
Genau das möchten wir mit unserer Schule ändern. Hier steht das Kind im
Mittelpunkt und dies in einer Symbiose mit Lernbegleitern, Erziehern, vor allem
aber auch mit den Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln usw.
Die Angehörigen der Kinder sollen in die Eigenverantwortung kommen und die
Erziehung und Bildung nicht nur in die Hände der Pädagogen abgeben, sondern
selbst eine aktive Rolle im Schulalltag wahrnehmen, sei es beim Aufbau der Schule, beim Vermitteln von Wissen oder bei verschiedenen handwerklichen, künstlerischen und kreativen Tätigkeiten.
Durch ihre Lebenserfahrung können die Erwachsenen den Schülern das Wissen
vermitteln und mit diesen in den Austausch kommen.
Die Schule stellt somit einen Ort der Generationen, einen Ort der Zusammenkunft dar.
Unser Wunsch ist es, zusammen mit den Schülern und den dazugehörigen
Familien, gemeinsame Unternehmungen, auch außerhalb der Schulzeit,
durchzuführen, gemeinsame Projekte zu planen und umzusetzen und gemeinsame
Feste zu feiern.
Einbringen können sich die Angehörigen z.B. bei Lesenächten, der Gestaltung des
Schulgeländes und -gebäudes, bei Meditations- und Yoganachmittagen, der
Tierpflege und beim Wiederauflebenlassen alter Brauchtümer.
Ebenso ist uns die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben, Gewerken und
Vereinen wichtig.
Diese Partnerschaft soll in den Schulalltag integriert werden, ob bei Projekten,
Praktika oder im besten Fall auch durch die Übernahme von Abschlussschülern in
den Arbeitsalltag.
Wir würden uns auch über eine transparente Zusammenarbeit mit ortsansässigen
Imkern und Bauern und mit den Dorfbewohnern freuen.
Wichtig ist uns auch, dass die Schule eine Möglichkeit des Miteinanderlernens für
Schüler aller Familien darstellt, nicht nur für finanziell starke, sondern auch für die
finanziell schwächeren Familien.
Das monatliche Schulgeld kann abgestuft werden, indem sich die Angehörigen an
Projekten und Arbeitseinsätzen beteiligen und somit einen Teil der Kosten erstattet bekommen.
Raum der Stille
Unsere Schule ist ein Ort der Begegnungen von Kindern und Jugendlichen mit
unterschiedlichem sozialem Hintergrund.
Mit dem „Raum der Stille“ schaffen wir eine Oase inmitten dieser Vielfalt. In dieser
Oase soll der (Schul-) Alltag abgelegt werden.
Jedes Individuum hat seine ganz eigene Methode, um seinen Akku wieder
aufzuladen. Es kann ein geschlossener Raum oder ein idyllisches Plätzchen in der
Natur sein, wo man seine Energie wieder auftanken kann.
Dieses Angebot richtet sich primär an unsere Schülerinnen und Schüler, sowohl im
Klassenverband als auch in Kursgruppen oder (auf freiwilliger Basis) in
Kleingruppen aus dem Ganztagsbereich.
Auch dem Personal der Schule soll damit zur inneren Ruhe im Alltag verholfen
werden.
Genutzt wird dieser „Raum der Stille“:
- als Ruhe- und Entspannungsraum mit freien oder angeleiteten Meditationsübungen, zur geistigen und körperlichen Entspannung, Yogaübungen, Fantasiereisen etc.
- für vertrauensvolle und seelsorgliche Einzelgespräche
- für Begegnungen mit anderen oder mit sich selbst
- für die Morgenbesinnung
- für das Reflektieren der Selbstwahrnehmung
Dieses „zur Ruhe kommen“ ist ein wichtiger Aspekt um die Leistungs- und
Konzentrationsfähigkeit und die Freude am Lernen zu erhalten und eventuell zu
stärken.
Rückzug bedeutet mehr Zeit für sich. Diese Zeit sollte jeder für sich selbst ganz
individuell nutzen. Der eine findet die Ruhe in völliger Stille (einem geschlossenen
Raum), ein anderer indem er ein Tier streichelt.
Wir können und wollen mit unseren Angeboten diesen Bedürfnissen gerecht werden.